100 Jahre Wallraf-Richartz-Jahrbuch: Eine Erfolgsgeschichte!

Worum geht’s?

Kaum waren im Jahr 1861 die Pforten des ersten Wallraf-Richartz-Museums geöffnet wurde auch schon ein Verein zur Förderung des Museums gegründet. Dieser Museumsverein sollte sowohl der monetären wie auch der wissenschaftlichen Unterstützung dieses ersten Museumsbaus Kölns dienen und diese sah man vor allem in der Realisierung einer wissenschaftlichen Publikation. Im Jahr 1924 war es dann endlich so weit und das erste Wallraf-Richartz-Jahrbuch wurde herausgegeben. Dieses enthielt die neuesten Forschungen über die vermeintlich gut bekannten Kunstwerke Wallrafs sowie auch über die Neuzugänge der Sammlung des 19. Jahrhunderts. Die Autoren – darunter Museumsdirektoren und Kuratoren wie Hagelstange, Max Friedländer, Luise Strauss-Ernst, Rainer Budde und zahlreiche weitere Kunsthistoriker mit internationalem Renommee – schrieben Jahr für Jahr zur Freude einer stetig wachsenden Leserschaft. Unterbrochen wurde die Forschungsreihe lediglich in Zeiten des Krieges. Gaben einst viele Museen und ihre Fördervereine wissenschaftliche Jahrbücher heraus, so ist das Wallraf-Richartz-Jahrbuch heute eines der ganz wenigen Exemplare seiner Art und umso begehrter in der Welt der Kunstgeschichtsforschung.

Das im Dezember 2024 die Jubiläumsausgabe zu „100 Jahre Wallraf-Richartz-Jahrbuch“ erscheint ist nicht nur Anlass zu Stolz und Freude bei Herausgeber, Redakteur und Förderern, sondern auch ein Glücksfall für die Kunst in Köln, denn eben dieser wurde der 85. Band gewidmet. Zu entdecken gibt es die neuesten Erkenntnisse zu Kunstwerken vom mittelalterlichen Altar bis hin zum Graffiti.

Es sprechen über die Geschichte, Bedeutung und Zukunft des Jahrbuches Museumsdirektor Dr. Marcus Dekiert, die Kunsthistoriker Dr. Ulrich Blanché und Prof. Dr. Rohlmann sowie Vorstandsmitglied der freunde und Förderer des Jahrbuches Robert Rademacher.

Wer sind unsere Gäste?

Dr. Ulrich Blanché forscht seit 2006 zu Street Art. 2024 eröffnete die von ihm kuratierte Ausstellung „Illegal. Street Art Graffiti 1960-95“ mit 123 Künstler*innen im Historischen Museum Saar. Er publizierte mehrere Bücher zu Banksy, das neueste zum Frühwerk 2023. 2021 drehte er einen Dokumentarfilm (60min.) zu Stencil Graffiti. Der Kunsthistoriker ist Privatdozent an der Universität Heidelberg.

Dr. Marcus Dekiert ist seit 2013 Direktor des Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud.

Robert Rademacher ist seit den 80er Jahren Mitglied des Vorstandes der Freunde des Wallraf-Richartz-Museum und Museum Ludwig e.V. in Köln. Zugleich war er von 1983 bis 2023 Vorsitzender des Vorstandes der Freunde der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen e.V. in Düsseldorf. Er ist Sammler moderner Kunst und langjähriger Förderer des Wallraf-Richartz-Jahrbuches.

Prof. Dr. Michael Rohlmann lehrt Kunstgeschichte an der Bergischen Universität Wuppertal und der Universität zu Köln. Nach seinem Studium in Köln und seiner Dissertation zu altniederländischer Tafelmalerei lebte und arbeitete er mehr als 15 Jahre in Rom und Florenz. Seit dieser Zeit gehört Raffael zu seinen zentralen Forschungsgebieten. Michael Rohlmann ist Hauptautor der im Kölner Taschen-Verlag erschienenen monumentalen Raffael-Monographie.

→ Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist für alle kostenfrei!