KunstBewusst, Vortrag

„Was jenseits der Berge ist“. Die Kölner Kunsthistorikerin & Autorin Luise Straus-Ernst

Eva Weissweiler

Vortrag & Lesung über das Leben und Wirken der Kunsthistorikerin Luise Straus-Ernst anlässlich des Jubiläums „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ 

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Die Biographin Eva Weissweiler erinnert in ihrem Vortrag und Lesung an Luise Straus-Ernst, Kunsthistorikerin, Journalistin und Kuratorin am Wallraf-Richartz-Museum.

Die Kölnerin Luise Straus-Ernst (1893 – 1944) wird meistens als „Kunsthistorikerin“ und „erste Frau von Max Ernst“ bezeichnet. Doch sie war viel mehr: Essayistin, Journalistin, Romanautorin, Museumskuratorin, Emigrantin, Zeitzeugin und rheinische Frohnatur. Luise Straus stammte aus einer jüdischen Familie in Köln und wurde als eine der ersten Frauen 1917 an der Universität Bonn im Fach Kunstgeschichte promoviert. Noch im selben Jahr erhielt sie eine Anstellung als „wissenschaftliche Hilfsarbeiterin“ im Wallraf. Als Jüdin in das französische Exil gezwungen, wo sie ihre zweite Heimat fand, kam sie 1944 in Auschwitz um.

Vieles aus ihrer Feder ist in den letzten Jahren neu publiziert worden. Doch genauso viel ist noch zu entdecken. Die bekannte Biographin Eva Weissweiler hat ein Buch über sie geschrieben und spricht in diesem Vortrag besonders über ihre Kölner Zeit.

• Eva Weissweiler ist Verfasserin von Biografien, Romanen, Kurzgeschichten, Hörfunkfeatures und Dokumentarfilmen. Mit ihren Forschungen über Komponistinnen gilt sie seit den achtziger Jahren als eine der Pionierinnen der Frauenmusikforschung. Ein weiterer Themenschwerpunkt war die Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus in der Musikwissenschaft, dem sie mehrere Dokumentarfilme für den NDR und WDR widmete. Ferner die Literatur von Migranten in Deutschland. Seit 2016 widmet sie sich vor allem der Erforschung deutsch-jüdischer Frauenbiographien wie u.a. zu Dora Sophie Kellner und Luise Straus-Ernst.

Bildcredits

August Sander, Mother and Son [Luise Straus-Ernst mit ihrem Sohn Jimmy], 1928. © 2021 Die Photographische Sammlung / SK StiftungKultur – August Sander Archiv, Cologne.