02.12.21
Do 19:00
Wallraf, Stiftersaal
KunstBewusst, Vortrag

Künstlerausbildung – ohne und mit Gender-Sternchen

Prof. Dr. Dr. Andreas Tacke

Vortrag anlässlich der Ausstellung „Entdeckt! Maltechniken von Martini bis Monet“ vom 8. Oktober 2021 bis 13. Februar 2022 im Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud

Über Jahrhunderte waren Frauen von der Künstlerausbildung ausgeschlossen. Erst mit der Aufhebung der Zünfte um 1800 wurde ihnen allmählich ein freier Zugang gewährt. Nunmehr fand die Künstlerausbildung aber nicht mehr im Handwerk, also in Werkstätten, sondern primär an den Kunstakademien statt.

Der Vortrag zeichnet am Beispiel der Maler*innen aus historischer Perspektive in einem Überblick vom Spätmittelalter bis zum frühen 20. Jahrhundert den Wandel nach und dies unter besonderer Berücksichtigung der Ex- bzw. erst sehr viel späteren Inklusion von Frauen. Dabei wird zugleich Einblick gegeben in das Forschungsfeld der Künstlersozialgeschichte, welche nicht primär das Werk, sondern die Arbeits- und Lebensbedingungen der Künstler*innen in den Mittelpunkt stellt.

• Andreas Tacke, ehem. Lehrstuhlinhaber für Kunstgeschichte an der Universität Trier, beschäftigt sich u.a. in mehreren Projekten mit der Stellung der Künstler, der Künstlerinnen in der vormodernen Gesellschaft, die damals dem Handwerkerstand zugehörig waren. 2010 wurde ihm dafür ein ›ERC Advanced Grant‹ durch den Europäischen Forschungsrat der Europäischen Union verliehen. Mit den Geldern gründete er u.a. die ›Trierer Arbeitsstelle für Künstlersozialgeschichte‹ (TAK).

Bildcredits

Foto: Prof. Dr. Dr. Andreas Tacke; © Andreas Greiner-Napp, Braunschweig