Making-of: Museum der Museen

Worum geht’s?

Wie konzipiert man eine Zeitreise durch die Kunst des Ausstellens und Sehens, ein Thema, das schier unerschöpflich scheint? Anne Buschhoff, Wulf Herzogenrath, Ricarda Hüpel und Marie-Louise von Plessen berichten von der ersten Idee zum „Museum der Museen“, der intensiven Konzeptionsphase der Ausstellung und deren thematische Anbindung an den Kölner Sammler Ferdinand Franz Wallraf und die heutige Museumslandschaft Köln. Ein erhellender Einblick hinter die Kulissen des ambitionierten Projekts, das so manche Herausforderung mit sich brachte.

Wer sind unsere Gäste?

Dr. Anne Buschhoff geboren 1967, studierte Kunstgeschichte in Münster und Bonn. Promotion über die Liebesemblematik des Rubenslehrers Otto van Veen. 1999 Volontariat an der Kunsthalle Bremen. Dort seit 2002 Kuratorin des Kupferstichkabinetts, zuständig für die Kunst ab 1800. Zahlreiche Ausstellungen und Publikationen zur Graphik und Malerei des 19. bis 21. Jahrhunderts, darunter Projekte zu Paul Klee am Bauhaus, Paula Modersohn-Becker in Paris, Landschaftszeichnung der Romanik und Gegenwart sowie Hans Christian Andersen als Scherenschnittkünstler. Seit 2019 Leiterin der Graphischen Sammlung des Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Köln. Hier monographische Präsentationen, etwa zu Rembrandt, Edvard Munch und Max Klinger, oder auch thematische Ausstellungen zur Liebe und zur Schule des Zeichens.

Wulf Herzogenrath (geb. 1944) promovierte 1970 über die Wandbilder Oskar Schlemmers; Katalogbearbeitung »50 jahre bauhaus« (Wanderausstellung 1968–1971); Kurator der Ausstellung »bauhaus utopien« (1988 in Budapest, Madrid und Köln). Viele Einzelveröffentlichungen zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, mit Schwerpunkten Bauhaus, Medienkunst und Kunstvermittlung. 1973–1989 Direktor des Kölnischen Kunstvereins; 1989–1994 Hauptkustos der Nationalgalerie Berlin; 1994–2011 Direktor der Kunsthalle Bremen. Mitarbeit an der documenta 6 und 8. Seit 2006 Mitglied der Akademie der Künste Berlin, 2012–2021 Leiter der Sektion Bildende Kunst; bis 2022 Juryvorsitzender des Kaiserrings Goslar sowie Kurator der Reihe »im Atelier Liebermann« in Berlin. Er lebt in Berlin und Köln.

Dr. Ricarda Hüpel geb. 1989, studierte Französisch, Kunstgeschichte und Museums- und Ausstellungswesen in Osnabrück, Paris und Bern. Mitarbeit am Deutschen Historischen Museum in Berlin und am Museum Tinguely in Basel. Volontariat am Städtischen Museum Schloss Rheydt in Mönchengladbach von 2016-2018 und anschließende Mitarbeit von 2018-2020 im Forschungsprojekt „Weltbunt“. Berufsbegleitende Promotion zu „Feldgrau im Ersten Weltkrieg. Textile Farbigkeit zwischen Kriegswirtschaft und Mode“ an der Technischen Universität Dortmund mit Abschuss in 2021. Seit 2019 tätig am Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud. Zunächst als Ausstellungsleitung und bis auf Weiteres als Wissenschaftliche Referentin der Direktion.

Dr. Marie-Louise Gräfin von Plessen. 1974 Promotion in Geschichte, Kunstgeschichte und Soziologie an der LMU München. Autorin (Konzept und Kataloge) transnationaler Ausstellungen und Vorträge zu Kultur-, Kunst- und Politikgeschichte in grossen europäischen Museen. 1977 realisierte sie mit Daniel Spoerri den Prototyp des Musée Sentimental im Eröffnungsjahr des Centre Pompidou Paris, gefolgt vom Musée Sentimental de Cologne 1979 und dem Musée Sentimental de Prusse in Berlin 1981.

Eintritt: Für Mitglieder der freunde kostenfrei. Gäste 4 €, Studierende 2 €.