13.06.
Do 18:00
Wallraf, Stiftersaal
KunstBewusst, Vortrag

Rembrandt & Dürer. Und so „trug mich meine Lust mehr zu der Malerei“

Prof. Dr. Volker Manuth

Worum geht’s?

Der geniale Künstler ist nicht abhängig von anderen. Die Großen der Kunst arbeiten selbstständig und frei von jeglicher Inspiration von außen. Diese für das 19. Jahrhundert typische Meinung ist lange überholt. Oftmals sind es gerade die überragenden Künstler, die einen kreativen und inspirierenden Umgang mit der Kunst ihrer Vorgänger sehen lassen. Zu diesen zählt fraglos auch Rembrandt. Wie kein anderer Künstler war es Albrecht Dürer, der Rembrandt zeitlebens als Quelle und Anregung diente. In vielen seiner Werke manifestiert sich sein anhaltendes Interesse an der Graphik und Malerei des Nürnbergers. Auch bei der Ausbildung seiner Schüler bediente Rembrandt sich der vorbildhaften Wirkung seines bedeutenden Künstlerkollegens des 16. Jahrhunderts. Rembrandt verweist in zahlreichen seiner Werke auf die Tradition einer nordalpinen Malerschule mit Hinweisen auf Dürer als  einem der wichtigsten Gründer.

Wer ist unser Gast?

Volker Manuth ist Professor emeritus für Kunstgeschichte an der Radboud Universität in Nimwegen (NL). Er studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Philosophie in Kiel, Bonn und Berlin, wo er an der Freien Universität mit einer Dissertation über Rembrandt und das Alte Testament promovierte. Danach war er tätig als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent bis er 1995 den Ruf auf die Professur für Kunstgeschichte  (A. Bader Chair for Northern Renaissance and Baroque Art) an der Queen’s University in Kingston, Kanada, erhielt. Von 2003 bis zu seiner Emeritierung (2023) lehrte er an der Radboud Universität in Nimwegen. 2013 wurde er zum Offizier im Orden von Oranje-Nassau ernannt.

Er publizierte o.a. über Themen aus Renaissance und Barock in den Niederlanden, England und den deutschsprachigen Ländern. Zahlreiche seiner Beiträge sind in internationalen Ausstellungskatalogen zur Kunst des 16. und 17. Jahrhunderts publiziert. 2019 erschien die Rembrandt-Monografie mit kritischem Katalog der Gemälde (mit M. de Winkel und R. van Leeuwen).

Eintritt: Für Mitglieder der freunde kostenfrei. Gäste 4 €, Studierende 2 € 

Keine Voranmeldung notwendig!

Bildcredits

Rembrandt, Selbstbildnis, 1640, Öl/Leinwand, 102 x 80 cm, London, National Gallery // Albrecht Dürer, Selbstbildnis, 1498, Öl/Holz, 52 x 41 cm, Madrid, Museo del Prado //  Foto Volker Manuth: Rein Wieringa