Zeichnung im Labor – Meisterzeichnungen unter dem Mikroskop
Eine Zeichnung von Rubens oder Rembrandt ist für jedes Auge ein Genuss. Aber was passiert, wenn wir ein solches Meisterwerk durch ein Mikroskop anschauen? Auf diese Frage gibt das Wallraf-Richartz Museum mit „Zeichnung im Labor“ gleich eine ganze Ausstellung voller spannender Antworten. Dabei bietet das Kölner Haus spektakuläre Einblicke in seine Forschungsmethoden und präsentiert verblüffende Ergebnisse, die sein Expertenteam bei der Analyse von knapp tausend Zeichnungen ans Tageslicht gefördert hat. Bis zu fünfhundertfach vergrößerte Mikroskopaufnahmen machen winzige Details sichtbar und damit die Phänomene der Zeichenkunst für das Publikum erlebbar.
Gegenlicht, Streiflicht, Infrarot, ultraviolette Strahlung und das Objekt auf dem Untersuchungstisch verändert sein Aussehen. Was wie ein Kriminalfall klingt, ist in der Abteilung für Kunsttechnologie und Restaurierung Alltag. Im Wallraf wird aktuell im Rahmen des Projektes „Expedition Zeichnung“ die hauseigene Sammlung an niederländischen Zeichnungen des 16. bis 19. Jahrhunderts erforscht. „Zeichnung im Labor – Papier trägt Kunst“ vermittelt einen Zwischenstand dieses Forschungsprojektes. Im Fokus steht dabei die unterschiedliche Papierwahl der Künstler, denn das vielfältige Trägermaterial einer jeden Zeichnung birgt erstaunliche Geheimnisse, die in der Sonder-schau verraten werden.
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Untersuchungs-Set mit Leuchtpanel (darauf eine Zeichnung), Digitalmikroskop, Handleuchten, Mikrometer, Sonden, Spateln und Falzbein
© Foto: Thomas Klinke, Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud Köln