05.02.22
Sa 14:00
Wallraf
Führung

Ein Blatt sagt mehr als tausend Worte

Von der Zeichnung zur Skulptur

05.02.22
Sa 14:00
Wallraf Führung

Diese Veranstaltung findet unter Vorlage des 2G+ Nachweises statt. Die Teilnehmer*innenzahl ist zudem stark begrenzt.

Als „verborgene Schätze“ schlummern die teils fragilen Arbeiten der Graphischen Sammlung des Wallraf außerhalb der Ausstellungen in Kästen und Schränken des Museums. Das bedeutet jedoch noch lange nicht, dass uns die Einsicht der vielfältigen Kunstwerke auf Papier abseits der Ausstellungsräume verwehrt bleiben! In gemütlicher Runde statten wir der Graphikvorlage des Wallraf einen Besuch ab und werfen gemeinsam mit dem Sammler, Experten, Kurator und Radiologen Michael Venator einen Blick in die Schubladen der Graphischen Sammlung.

Dabei werden wir uns insbesondere der zeichnerischen Hinterlassenschaft von Paul Egell widmen, mit welchen das Wallraf über den Atelierbestand eines erstrangigen Bildhauers des deutschen Rokoko verfügt. Als Hofbildhauer war Paul Egell für die Prominenz der deutschen Höfe wie den Kurfürsten von der Pfalz und Pfalz-Bayern tätig. Darüber hinaus hat er für Clemens August, den Kurfürsten von Köln, gearbeitet.

Ein solch geschlossen, an einem Ort dokumentiertes Ensemble von Zeichnungen eines Bildhauers ist eine große Seltenheit. Anhand der empfindlichen Originale soll dem Stellenwert der Zeichnungen im Werkprozess Egells und nicht zuletzt der Frage nach dem Verhältnis von Zeichnung und Skulptur nachgegangen werden. „Sagt ein Blatt wirklich mehr als tausend Worte?“

 

• Michael Venator ist seit seiner Studentenzeit Sammler von Handzeichnungen als Dokumente der Werkstattpraxis. Neben seiner Tätigkeit als Radiologe, hat der Mediziner an einigen Graphik-Katalogen des Wallraf mitgearbeitet und ebenfalls an der kommenden Ausstellung „Abenteuer Appiani. Die Entdeckung eines Zeichners“ beteiligt.

Bildcredits

Paul Egell: Entwurfszeichnung für die Dekoration des Neckartors in Mannheim, um 1724.