21.10.21
Do 19:00
Wallraf, Stiftersaal
Festjahr "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland", KunstBewusst, Vortrag

Walter Cohen: glühend für die moderne Kunst und die Künstler

Prof. Dr. Martina Sitt

Vortrag & Gespräch anlässlich des Jubiläums „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ in diesem Jahr 2021.

Der engagierte Bonner Kunsthistoriker Walter Cohen, ab 1906 in deutschen Museen tätig und ab 1920 schließlich im Kunstmuseum Düsseldorf, liebte die Alten Meister und brannte für die Gegenwartskunst. Er war sprachgewandter Übersetzer ihrer Anliegen und Mentor für Macke, Nauen, Heckel oder Jankel Adler. Als Jude 1933 entlassen, sicherte er gelegentlich mit Gutachten sein Überleben, was die Nazis 1940 zu einem Schauprozess nutzten. Ein Kunstkrimi oder mehr ein Schaustück standhafter Verbundenheit mit der rheinischen Kunstszene? Der Vortrag zeichnet die markanten Punkte dieses beachtenswerten Weges nach.

Martina Sitt Nach dem Studium der Kunstgeschichte, Geschichte, Komparatistik, Philosophie und Wirtschaftswissenschaft (in Bonn und Wien), folgte 1990 die Promotion in Freiburg mit einer Arbeit über die Kunstkritik Jacob Burckhardts. Im Jahr 1992 wurde Sitt Nachfolgerin Cohens im Düsseldorfer Kunstmuseum. Seit 2010 ist Martina Sitt Professorin für Kunstgeschichte an der Universität Kassel.

 

 

Bildcredits

Prof. Dr. Martina Sitt, Foto: privat